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Lions Präsident Marc-René Rompel: Tief verwurzelter Weltbürger (TZ 16.09.2011)

News vom: 16.09.2011

Artikel von Christiane Paiement-Gensrich (Taunuszeitung 16.09.2011):

Seit 2007 ist er Mitglied im Lions-Club Friedrichsdorf-Limes. Jetzt ist der 41 Jahre alte Hotelier Marc-René Rompel Lions-Präsident. Sein Motto lautet: "Freundschaft und Genuss".

Er liebt Kunst und Kultur. Die Förderung junger Talente mit dem Lions-Musikpreis liegt ihm deshalb besonders am Herzen. Marc-René Rompel, Geschäftsführer des Hotels Lindenhof, ist neuer Präsident des Lions-Clubs Friedrichsdorf-Limes. Als Motto für sein Präsidentschaftsjahr, das noch bis Juni 2012 dauert, hat der 41-Jährige "Freundschaft und Genuss" gewählt.

"Bisher hatten wir oft sehr akademische Themen. Ich wollte aber den Akzent auf gutes Essen, Getränke und gute Gespräche setzen", erklärt der gelernte Hotelkaufmann. "Natürlich steht dabei die Hilfe für andere Menschen im Vordergrund." Vor allem mit seinen großen Benefizveranstaltungen, den beiden Saalburgkonzerten im August und dem Winterkonzert im Januar sammelt der Verein Geld für 14 soziale und kulturelle Projekte. Rompel betont: "Wir machen alles ehrenamtlich. Spenden und Konzerteinnahmen gehen direkt an die Bedürftigen." Unter anderem gehören Hilfen für benachteiligte Friedrichsdorfer Familien dazu. Und das Projekt "Klasse 2000" an den Grundschulen zur Prävention von Sucht und Gewalt. Für die vergangenen Saalburgkonzerte (wir berichteten) verzeichnet der Club 950 Besucher.

Drei Generationen

In regelmäßigen Gesprächen mit den Lions-Freunden bei einem guten Glas Wein will Rompel, der seit 2007 ein "Lion" ist, die derzeit 33 Mitglieder noch enger zusammenschweißen und zugleich darüber sprechen, was sie noch tun können, um zu helfen. Mit dem "Club-Nachwuchs" unterdessen sehe es gut aus: "Unser Verein besteht jetzt aus drei Generationen, es sind Männer zwischen 30 und Anfang 90." Die Durchmischung mit älteren und jüngeren Mitgliedern sei geglückt. "Trotzdem müssen wir die Kontakte zu anderen Lions-Clubs ausbauen. Denn wir können nur weiter Erfolg haben, wenn wir uns mit anderen Clubs koordinieren und Synergieeffekte nutzen."

Farben und Licht

Rompel ist mit Leib und Seele Friedrichsdorfer – obwohl er sechs Jahre lang in aller Herren Länder gearbeitet hat. Die Peter-Härtling-Schule, die damals Grundschule Friedrichsdorf hieß, hat er besucht und die Philipp-Reis-Schule. Später hat er insgesamt sechs Jahre lang in Frankreich, Italien, Spanien, Mexiko und auf Kuba verbracht. Seitdem spricht er, außer Englisch, auch Französisch, Italienisch und Spanisch fließend.

2001 kam er zurück ins elterliche Hotel. Zuerst wirkte er als Restaurant- und Rezeptionsleiter. Geschäftsführer ist er seit 2005. "Meine Eltern wollten damals das Hotel verkaufen. Ich habe dann aber, zusammen mit meiner Schwester Alexandra Olschinski, das Hotel übernommen und modernisiert, Zimmer für Zimmer." Dabei kamen ihm sein Kunstverständnis und seine künstlerische Ader zu Hilfe. "Vorher habe ich selbst gemalt, gegenständlich in Acryl und Öl", verrät er. Blumen und Akte gehörten zu den Motiven. "Farben und Licht haben mich schon als Kind fasziniert", erklärt Rompel weiter. Daher auch sein Faible für die Innenarchitektur. "Jetzt fließen meine Energie und meine Kreativität ins Haus."

Begeistert ist er von Malern wie Dali, Matisse – und Pollock. "Den kann kaum jemand verstehen, aber ich finde ihn interessant", sagt er. Gern spaziert Rompel durchs Frankfurter Museum für Moderne Kunst und schaut sich an, wie die Besucher auf die Werke reagieren: "Man muss Kunst nicht um jeden Preis verstehen, sondern zulassen, dass einem ein Werk einfach gefällt, weil es ist, wie es ist." Seine eigenen Bilder hat er nur für sich selbst gemalt und dann verschenkt. "Die meisten davon hat meine Schwester."

In der Musik gefallen ihm besonders Kompositionen von Sibelius und Gershwin. "Außerdem würde ich am liebsten ständig in der Arena von Verona sitzen." Kleinkunst wie Kabarett mag er auch. "In Berlin war ich oft mit Freunden im Kulturhaus ,Tacheles‘." Und das Friedrichsdorfer Kulturprogramm findet er große Klasse.

Hugenotten-Familie

"Ich bin in Friedrichsdorf genauso fest verwurzelt wie die 600 Jahre alte Linde in unserem Hof", sagt er. Der Platz um den mächtigen Baum sei möglicherweise eine alte Kultstätte gewesen. Und das Hotel gehört zu den ältesten Friedrichsdorfer Unternehmen.

Rompel und seine Schwester führen das Drei-Sterne-Haus jetzt in der sechsten Generation. "Anfänglich war der Lindenhof eine Gaststätte mit Metzgerei, später kamen Gästezimmer hinzu. Und die Gründer gehörten zu den hugenottischen Gründungsfamilien Friedrichsdorfs." Rompels Eltern haben Ende der 1970er-Jahre die Metzgerei aufgegeben und das Hotel gebaut. Heute sind zwölf Mitarbeiter im Team.

Der Termin für das Winterkonzert des Lions-Clubs Friedrichsdorf-Limes steht schon fest: Beginn ist am 21. Januar um 19.30 Uhr in der katholischen Kirche St. Bonifatius.